Verlag: Verlag Stow Hill Bible and Tract Depot
Erscheinungsdatum: 1964
Genre: Religion, Musik
Format: Gebundenes Buch
Ausgabe: 1962
Seiten: 446
Zusammenfassung: Recherche zum Namen "Kleine Herde"
Aus Wikipedia: Stichwort: Örtliche Gemeinden Diese Seite wurde zuletzt am 5. Oktober 2013 um 19:57 Uhr geändert.
Örtliche Gemeinden (Kirche)
Die örtlichen Gemeinden bestehen aus Christen, die sich an einem Ort versammeln. Die örtlichen Gemeinden betonen die subjektive Erfahrung Christi, und die biblischen Wahrheiten über Christus und die Gemeinde. Sie sind weltweit auf jedem Kontinent mit Millionen Christen zu finden, die sich so versammeln.[1][2]
Inhaltsverzeichnis
1 Geschichte der örtlichen Gemeinden
2 Der Glaube der örtlichen Gemeinden
3 „Die Gemeinde in...“
4 Versammlungen
5 Weblinks
6 Einzelnachweise
Geschichte der örtlichen Gemeinden
Die Entwicklung der örtlichen Gemeinden geht auf die Bekehrung von Watchman Nee in Fuzhou, China. zurück. Nee weihte sein Leben in jungem Alter dem christlichen Dienst, obwohl ihm die formale Ausbildung dazu fehlte. Nee kompensierte diesen Mangel, indem er umfangreich christliche Literatur las, Erfahrungen im Evangelisieren gewann und Gemeinden errichtete. Nee entwickelte am Anfang seines Dienstes einen Ruf für tiefgründige Einsicht ins innere Christenleben und für die Ausübung des neutestamentlichen Gemeindelebens, was er durch Bücher und Zeitschriften mitteilte, die er 1927 in Shanghai veröffentlichte.[3]
Der junge Mann namens Witness Lee wurde später zum engsten Mitarbeiter von Nee. Lee war wie Nee die dritte Generation in seiner christlichen Familie und hatte keinen Hintergrund der östlichen Religionen. Watchman Nee und Witness Lee trafen sich das erste Mal 1932 in Tschifu. 1934 zog Witness Lee nach Shanghai, um direkt mit Watchman Nee zusammen zu arbeiten und unter seinem Dienst zu sein. Nee vertraute ihm viel an, unter anderem die Verantwortung über die Herausgabe von Nee's Veröffentlichungen.[4][5]
Nee veröffentlichte in den folgenden Jahren viele Werke und hielt regelmäßig Konferenzen und Trainings für die Gemeindemitarbeiter. Nee, Lee und andere Mitarbeiter errichteten in ganz China und Südostasien Gemeinden. Als 1949 die kommunistische Revolution kam, waren mindestens 600 örtliche Gemeinden errichtet worden.
Da sich diese Gruppe keinen Namen geben wollte, wurde sie von Aussenstehenden “Kleine Herde” genannt, weil sie Lobpreise der Plymouth Brethren sangen, deren Lobpreisbuch den Titel Lobpreise für die kleine Herde hatte. Von Anfang an betonte diese Gruppe, die die Lehren Nee's annahmen, eine erfahrungsgemässe Erkenntnis Christi und die Wiedererlangung des neutestamentlichen Vorbildes für die örtliche Gemeinde.[1][6][7]
Viele Ideen der Gruppe wurden zuerst in Europa von den Plymouth Brethren praktiziert, wie z.B. eine Ältestenschaft, die aus mehreren Brüdern besteht, Ablehnung eines Klerus-Laien-Systems, aber auch eine Anbetung, deren Zentrum Abendmahl des Herrn. Doch Nee betrachtete die Spaltungen, die er unter den Brüdern beobachtete, als unbiblisch und suchte nach einem neutestamentlichen Fundament, damit alle Gläubigen in der Einheit bleiben können. Er entwickelte eine Lehre, dass es pro Stadt nur eine Gemeinde geben sollte. Solch eine Praxis bedeutete, dass sich alle Christen, die in der gleiche Stadt wohnen, versammeln, und zwar nicht auf dem Fundament einer besonderen Lehre oder Person, sondern einfach als Gläubige. Nee glaubte, dass solch eine Praxis die Unterschiede auflöst, weswegen Christen voneinander gespalten sind, und dass damit ein breites Fundament vorhanden ist, worauf sich alle Gläubigen versammeln können.[8]
Als sich die örtlichen Gemeinden ausbreiteten und die Anzahl Gemeindeglieder zunahm, litten viele örtliche Gemeinden unter der ernsthaften Verfolgung des Kommunismus. Nee wurde 1952 inhaftiert und starb 20 Jahre später in einem Arbeitslager. Vor seiner Gefangenschaft sandte Nee Witness Lee nach Taiwan, um sicherzustellen, dass ihr Werk die politischen Unruhen überlebte und fortgesetzt werden konnte. 1955 wuchs das Werk in Taiwan und umfasste 65 Gemeinden mit über 20'000 Gemeindegliedern.[1][9][10]
1958 reiste Witness Lee in die USA und versammelte sich mit einer Gruppe Gläubigen in Los Angeles, die das neutestamentliche Gemeindeleben so praktizieren wollte, wie es Nee und Lee lehrten. Lee blieb in Kontakt mit dieser Gruppe und ließ sich schließlich 1962 in Los Angeles nieder. 1969 gab es örtliche Gemeinden in Kalifornien, New York und Texas.[6][11][1] Lee entwickelte in der USA die Lehren von Watchman Nee und teilte sie mit. Beim Aufkommen der Jesus-Bewegung 1970 suchten viele eine tiefere geistliche Erfahrung und eine Ausübung des Gemeindelebens, die dem Neuen Testament entsprach. Daher schlossen sich viele den örtlichen Gemeinden in der USA und in anderen Ländern an. Heute gibt es Millionen Christen, die sich in tausenden von örtlichen Gemeinden weltweit versammeln. In den vergangenen Jahren wurden die örtlichen Gemeinden von verschiedenen Organisationen und christlichen Führern in der ganzen USA empfohlen.[6][12][13][14][15][16]
Der Glaube der örtlichen Gemeinden
Die örtlichen Gemeinden lehren, dass sie den Glauben festhalten, den alle Gläubigen gemeinsam haben. (Tit. 1,4; Jud. 1,3):[17][18][19][20][21][22][23][24][25][26][27][28][29][30]
Die Bibel ist die vollständige göttliche Offenbarung, die Wort für Wort von Gott durch den Heiligen Geist eingegeben worden ist. (2.Petr. 1,21; 2.Tim. 3,16).
Gott ist einzigartig einer, und doch dreieinig— der Vater, der Sohn und der Geist (1.Tim. 2,5; Mt. 28,19).[31]
Der Sohn Gottes, der Gott Selbst ist, wurde Fleisch und war ein Mensch, der Jesus Christus hieß (Joh. 1,1; Joh. 1,14).
Christus starb am Kreuz für unsere Sünden und vergoss Sein Blut für unsere Erlösung (1.Petr. 2,24; Eph. 1,7).
Christus auferstand von den Toten am dritten Tag (1.Kor. 15,4).
Christus fuhr auf zur Rechten Gottes, wo Er zum Herrn über alle gemacht wurde (Apg. 1,9; Apg. 2,33; Apg. 2,36).
Wer Buße tut und an den Herrn Jesus glaubt, ist wiedergeboren und wird zu einem lebendigen Glied am Leib Christi (Apg. 20,21; Joh. 3,3; Eph. 1,22-23; Röm. 12,5).
Christus kommt wieder, um Seine Gläubigen zu Sich zu nehmen (1.Thess. 2,19).
„Die Gemeinde in...“
Watchman Nee und auch Witness Lee betonten die neutestamentlichen Angaben, dass die Gemeinden nach der Stadt benannt werden sollen. Z.B. werden die Christen in Jerusalem in der Apostelgeschichte als „die Gemeinde, die in Jerusalem ist“ (NKJV) bezeichnet. Andere Verse wie 1.Kor. 1,2; Offb. 2,1; 2,8; 2,12; 2,18; 3,1; 3,7 and 3,14 bezeichnen die Gemeinden genauso. Nee und Lee lehrten, dass es in jeder Stadt nur eine Gemeinde geben sollte und dass der Zuständigkeitsbereich die Stadt umfasst, worin sie sich befindet. Dementsprechend bezeichnen die Gemeindeglieder der örtlichen Gemeinden ihre Versammlungen als „die Gemeinde in (Name der Stadt)“. Diese Aussage bedeutet jedoch nicht „wir sind die einzige wahre Gemeinde“, sondern beinhaltet „wir sind nur die wahre Gemeinde, so wie es alle wahren Gläubigen sind“.[32][33][34][35][36]
Versammlungen
Ein einzigartiges Kennzeichen der örtlichen Gemeinden ist die Praxis der Gegenseitigkeit in ihren Versammlungen. Diese Praxis gründet auf Versen wie 1.Kor. 14,26, wo steht: “Wenn immer ihr zusammenkommt, hat ein jeder einen Psalm, hat eine Lehre, hat eine Offenbarung, hat eine Zunge, hat eine Auslegung. Lasst alles für den Aufbau geschehen.” Z.B. dürfen Teilnehmer frei Lobpreise wünschen, Zeugnisse mitteilen oder Gebete für den gegenseitigen Aufbau darbringen.[26][37] Ein wesentliches Beispiel dieser Praxis ist die „Weissagungs-Versammlung,“ wo sich alle Glieder bemühen “für Gott [zu sprechen] und für Christus [zu sprechen] und Gott und Christus herauszusprechen.”[38][39][40]